Wenn Ihr Eure Hochzeit plant, dann habt Ihr Euch wahrscheinlich ein bestimmtes Budget festgelegt, dass Ihr bereit seid für Eure Hochzeit auszugeben.
Wie groß das Budget ist und wie es aufgeteilt wird, ist natürlich bei jedem Hochzeitspaar anders.
Es kommt immer ganz darauf an, was Euch wichtig ist.
Manche Paare legen besonderen Wert auf ein tolles, exklusives Essen, manche legen viel Wert auf Dekoration, anderen hingegen ist die Hochzeitslocation und die Party, die Musik (DJ) das Allerwichtigste und sind bereit dafür mehr Geld auszugeben.
Ich persönlich finde natürlich die Fotos sehr wichtig.
Denn Eure Hochzeitsfotos sind das sind, was Euch nach der Hochzeit bleibt. Es sind Eure Erinnerungen, die Ihr auch in 10, 20 oder 30 Jahren noch habt und gerne anschauen möchtet und an Eure Kinder weitergebt.
Das Budget und was davon bleibt
Der größte Teil des Hochzeitsbudgets für Sachen ausgegeben, die entweder spätestens nach ein paar Tagen oder sogar am nächsten Tag bereits weggeworfen werden - Essen, Papeterie, verwelkte Blumen - oder die schlichtweg in der Nacht verstummen (Band/DJ).
Die Hochzeitsoutfits, die doch meist im Schrank hängenbleiben.
Einen kleinen Teil des Budgets behaltet Ihr fürs Leben - die Ringe an Euren Fingern und die Erinnerungen, wenn Ihr Euch Eure Fotos anschaut.
Viele Brautpaare setzen den roten Stift bei den bleibenden Erinnerungen an - den Hochzeitsfotos.
Die Location, tolles Essen, Musik, etc. wichtig sind für eine tolle Hochzeit.
Jeder Punkt ist wichtig und verdient einen angemessenen Teil Eures Budgets.
Natürlich kann auch der Onkel, ein Bekannter, der Cousin Fotos für Euch machen.
Ist derjenige/diejenige auch Hochzeitsgast? Immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Der Onkel möchte sich vermutlich auch mit den Gästen, Euch in Ruhe unterhalten, feiern und nicht dauernd auf den Auslöser drücken.
Wie viel Eures Budgets Ihr in bleibende Erinnerungen investieren möchtet, das liegt ganz bei Euch.
Das Minimal-Paket
Wenn Euch die Fotos nicht primär wichtig sind und/oder Euer Budget einfach nicht mehr hergibt, dann bucht vielleicht trotzdem jemanden für wenigstens 2-4 Stunden rund um die Hochzeit.
Hier bekommt Ihr einige Bilder vor der Trauung, die Trauung selbst, sowie ein kleines Gruppen- und Paar Shooting im Anschluss.
Ihr bekommt dann zwar keine Dokumentation Eures Tages, aber immerhin ein paar schöne Bilder und daraus könnt Ihr Euch beispielsweise auch ein schönes Album erstellen lassen als Erinnerung an den Tag.
Das Maximal-Paket
Wenn Euch Eure Hochzeitsbilder sehr wichtig sind und es Euer Budget zulässt, dann gönnt Euch die Hochzeitsreportage - vom Getting ready bis zur Party. (oder ab der Trauung bis zur Party)
Eure Reportage wird umfassend sein, und die Gruppen-, Paar- und Gästefotos sind natürlich auch dabei.
Das absolute Luxuspaket
Wenn es richtig exklusiv sein soll und Ihr beispielsweise in einer Hochzeitslocation mit Anreise feiert, dann bucht Euren Fotografen auch am Vortag und/oder am Tag danach.
Gerade die Stimmung am Vortag ist spannend und das gelöste Wieder-Beisammensein am Tag danach runden die Fotostory herrlich ab.
Prioritäten setzen
Ihr seht, es gibt viel abzuwägen und zu entscheiden.
Vielleicht ist Euch das Anmieten eines bestimmten Oldtimers als Brautauto wichtiger als professionelle Fotos am Abend. Vielleicht ist Euch ein hochwertiges, wunderschönes Fotoalbum wichtiger als die teure Blumen-Deko, mit dem Ihr geliebäugelt habt.
Denkt über all das in Ruhe nach!
Es geht um Eure Erinnerungen und Eure Traumhochzeit!
Wie viel Wert legt Ihr auf z.B. auf die teure Blumendeko, die am nächsten Tag zum Teil bereits verwelkt ist, im Gegensatz zu Erinnerungen, die Euch in Form von Fotos ein Leben lang bleiben.
Lieber die teure Deko, dafür Fotos, die der Onkel macht? Oder lieber etwas weniger teure Deko, dafür Fotos von einem Fotografen.
In Eure Entscheidung für oder gegen einen Fotografen solltet Ihr auch die Unverbindlichkeit der Beratung mit einfließen lassen.
Ein guter Fotograf geht mit Euch alles in Ruhe durch und ermittelt gemeinsam mit Euch ein sinnvolles Paket.
Seid ehrlich zu Euch selbst und zu Eurem Fotografen.
Viele Fotografen werden Eure Anfrage nicht annehmen können, wenn Ihr an einem Samstag mitten in der Hochsaison nur 2 Stunden buchen möchtet.
Aber wenn Ihr das zu Beginn ansprecht, habt Ihr auch viel Zeit gespart.
Lasst Euch nichts aufdrängeln, hört aber zu, wenn Euch der Fotograf vielleicht Dinge empfiehlt, auf die Ihr selbst nicht gekommen seid.
Warum ist ein Hochzeitsfotograf so teuer?
Die Annahme: Preis/Stunden = Stundensatz ist so nicht ganz richtig.
Wie viel Arbeitszeit steckt in einer 8 Stunden Hochzeitsreportage:
- Erstkontakt per Email, WhatsApp, Telefon - 0,5 Std.
- Angebot erstellen & versenden, Vorgespräch planen, Fragen beantworten, etc. - 0,5 - 1 Std.
- Vorgespräch, evtl. mit An- und Abfahrt - 1-3 Std.
- Vorgespräch mit Trauzeugen, evtl. mit An- und Abfahrt - 1-3 Std.
- Location besichtigen mit An- und Abfahrt - 3 Std.
- am Hochzeitstag inkl. An- und Abfahrt - 9-10 Std.
- Sichern der Daten noch am Hochzeitstag - 1-2 Stunden
- Auswahl der Hochzeitsbilder - 3 Std. (wenn nur 1 Fotograf vor Ort)
- Bearbeitung der Hochzeitsbilder - 15-30 Std.
- fertige Dateien sichern, exportieren, Backup - 1-2 Std.
- Galerie erstellen (exportieren, personalisieren, Upload) - 1,5 Std.
- Fotodrucke hochladen, bestellen - 1 Std.
- Hochzeitspaket erstellen (Daten auf USB-Stick, personalisieren, verpacken, versenden) - 1 Std.
- Rechnung erstellen & versenden - 0,5 Std.
Zusammengerechnet sind das zwischen 40 und 62,5 Std.
Zu berücksichtigen ist, ob 1 oder 2 Fotografen vor Ort sind
Hinzu kommt noch, dass ein Hochzeitsfotograf ein recht teures Equipment hat.
Eine gute Kamera, lichtstarke Objektive, Blitze (und Zubehör), etc.
Hin-und wieder muss etwas ersetzt oder repariert werden, Neuanschaffung von Speicherkarten, Akkus, etc.
Vielleicht versteht Ihr nun besser, warum ein bestimmter Preis zustande kommt.